Sie sind nachhaltig, praktisch und machen riesigen Spaß: E-Bikes sind ein absoluter Trend und wer noch keins besitzt, hat wirklich etwas verpasst. Manchmal ist es aber kein Mangel an Interesse, sondern stattdessen ein Mangel an Geld.
E-Bike per Kredit kaufen: Vorsicht geboten
Der häufigste Verwendungszweck für einen Ratenkredit ist das Auto. Da E-Mobilität immer wichtiger wird, steht auch für E-Bikes die Finanzierung per Ratenkredit im Fokus. Denkbar ist hier unter anderem ein Darlehen bei der Hausbank, für das gewisse Voraussetzungen erfüllt sein müssen:
- Bonitätsprüfung muss positiv ausfallen
- Ein festes monatliches Einkommen
- Der Antragsteller befindet sich beruflich nicht in der Probezeit
- Die Bank hat keine sonstigen Einwände
Wer es eilig hat, kann unter dem Begriff Sofortkredit eine E-Bike-Finanzierung finden. Dabei geht es nicht nur um die Schnelligkeit bei der Auszahlung, sondern auch um die Höhe der Auszahlungssumme. Meist bieten Banken und Direktbanken kleinere Darlehen als sogenannte Blitzkredite oder Sofortkredite an. Die Beantragung erfolgt online, sodass noch mehr Bearbeitungszeit gespart wird.
Der Nachteil bei einem Ratenkredit ist die Bindung. Wenn es in den folgenden Monaten und Jahren zu finanziellen Veränderungen kommt und es schwierig wird, den Kredit zu tilgen, droht Verschuldung. Kann der Kredit nicht mehr getilgt werden, ist die Bank zur außervertraglichen Kündigung berechtigt. Dann wird die gesamte Summe auf einmal fällig.
Finanzierung per Ratenzahlung: Auf die Konditionen achten
Gute Fahrräder kosten größtenteils mehr als nur ein paar Hundert Euro. Da ist es nur verständlich, dass der Kaufpreis das Budget überschreitet. Angesichts dessen bieten viele E-Bike-Händler eine Finanzierung per Ratenzahlung an. Es wird ein Vertrag abgeschlossen, der die monatliche Ratenhöhe und die Verzinsung festlegt. Das E-Bike wird direkt an den Käufer übergeben und die Ratenzahlung beginnt in der Regel einen Monat nach dem Kauf.
Eine praktische Finanzierungsmethode, die aber genau unter die Lupe genommen werden muss. Es gibt Fahrradhändler, die mit horrenden Zinsen eine künstliche Verteuerung herbeiführen. Andererseits gibt es aber auch immer wieder Schnäppchen, bis hin zur 0-%-Finanzierung. Der Kauf eines E-Bikes passiert nie spontan und sollte daher sorgfältig geplant sein. Beim Wunsch einer Händlerfinanzierung ist es wichtig, den passenden Partner zu wählen. So lässt sich bares Geld sparen.
Die Bezahlung des E-Bikes erfolgt in bequemen Monatsraten, wobei auch diese Finanzierungsform von der Bonität abhängig ist. Der E-Bike-Händler überprüft die Kreditwürdigkeit des Käufers vor Abschluss des Vertrags. Entspricht die Bonität nicht den internen Vorgaben, wird der Antrag auf Ratenzahlung abgelehnt und der Kunde kann das E-Bike nicht kaufen.
Finanzierung über den Dispo: Das ist keine gute Idee
Der Dispositionskredit steht schnell und unkompliziert zur Verfügung. Er wird von der Bank eingeräumt und ermächtigt den Kontobesitzer, sein Konto bis zu einem gewissen Betrag zu überziehen. Hierfür verlangt das Kreditinstitut Zinsen und die haben es in sich. Verglichen mit einem Ratenkredit sind die Dispo-Zinsen oft dreimal so hoch und müssen bis zum vollständigen Ausgleich des Dispos bezahlt werden.
Es ist verlockend, bei einem spontanen Besuch im E-Bike-Store mittels Dispo das Bike zu bezahlen. Die meisten Kunden bereuen den Spontankauf aber, da sie hier keinen Rückzahlungsplan haben und auf erhebliche Mehrkosten blicken. Es droht die typische Schuldenfalle, in die Nutzer des Dispos immer wieder tappen. Wenn die Schulden dann nicht bezahlt werden können, droht im schlimmsten Fall der Verlust des Girokontos.
Wer mit dem Gedanken spielt, den Dispo zu nutzen, sollte mit der Bank sprechen. Sie kann einen Rahmenkredit auf dem eigenen Konto zur Verfügung stellen. Er ist zwar ebenfalls ein wenig teurer als ein klassischer Ratenkredit, aber deutlich günstiger als der Dispo. Er funktioniert ähnlich wie die typische Kontoüberziehung und wird daher als sehr bequem eingestuft.
E-Bike einfach leasen: Es funktioniert nicht nur beim Auto
Wer ein neues Auto fahren möchte und kein Geld dafür hat, least es einfach. Das ist jetzt auch mit E-Bikes möglich. Ein bekanntes Modell ist dabei Leasing über den Arbeitgeber, denn hier gibt es steuerliche Vorteile. Mittlerweile haben aber auch Privatpersonen die Chance, sich ihr Traumfahrrad per Leasing in die Garage zu stellen. Das System funktioniert ähnlich wie beim KFZ-Leasing und wird immer beliebter.
Wer kein Geld hat, das E-Bike direkt zu bezahlen, kann sich hiermit einen Wunsch erfüllen. Als Arbeitnehmer lohnt es sich, den Arbeitgeber in die Pläne zu integrieren, denn es können Steuervorteile von bis zu 40 % ausgehandelt werden. Selbstständige haben die Möglichkeit, die Leasingrate jeden Monat von der Steuer abzusetzen. Privatleasing sollte genauestens geplant werden, da die Anzahl der Anbieter noch nicht so hoch ist.
Ein umfassender Vergleich ist Pflicht, außerdem lohnt es sich, auf eine geringe Laufzeit zu achten. E-Bikes sind relativ schnell wieder aus der Mode, wenn neue Technologien entdeckt wurden. Es kann also passieren, dass schon nach einem Jahr Nutzung der Wunsch nach einem neuen Modell besteht. Eine kurze Laufzeit ist praktisch, so gibt es schnell wieder ein neues Rad.
Finanzierung per Privatkredit: Nicht immer ratsam
Wer einen reichen besten Freund oder solvente Familienmitglieder hat, kann um einen Privatkredit für ein E-Bike bitten. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn Freundschaft und Geld klar auseinandergehalten werden. Es ist zu bedenken, dass bei Zahlungsschwierigkeiten nicht nur der Vertrag in Gefahr gerät. Die Auswirkungen auf die persönliche Bindung zwischen zwei Menschen sind nicht zu unterschätzen.
Grundsätzlich ist es bei Ratenkrediten unter Freunden oder Familienmitgliedern Pflicht, dass ein Vertrag abgeschlossen wird. Persönliche Beziehungen haben nichts mit den geschäftlichen Verpflichtungen zu tun. Auch wenn der Kreditgeber eine befreundete Person ist, hat er ebenso das Recht auf eine pünktliche Zahlung wie die Bank. Nur, wenn diese Punkte eingehalten werden, kann es funktionieren.
Fazit: Viele Wege führen zum E-Bike
Auch wer das nötige Budget nicht verfügbar hat, kann sich ein E-Bike kaufen und damit die Welt entdecken. Die Finanzierungsmöglichkeiten werden immer besser, verglichen mit einem Neuwagen sind die Anschaffungskosten fürs Bike auch deutlich geringer. Es bleibt abzuwarten, ob es künftig sogar noch weitere Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für nachhaltige Mobilität geben wird.